100 Jahre REFA

Seit seiner Gründung im Jahr 1924 versteht sich REFA als Vorreiter und Gestalter effizienter und humanorientierter Arbeit. Unternehmen und ihre Beschäftigen schätzen die praktische Anwendbarkeit der REFA-Methoden und die praxisnahe Vermittlung in der beruflichen Aus- und Weiterbildung.

Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Methoden unter Berücksichtigung aktueller Trends der Arbeitswelt sind für REFA dabei genauso selbstverständlich wie die Tatsache, dass die REFA-Methoden traditionell mit den Sozialpartnern abgestimmt sind.

REFA Sachsen-Anhalt e.V. hat das Jubiläum von REFA am 18. November mit einer Veranstaltung gewürdigt. Besonders gefreut hat uns, dass Thomas Wünsch, Staatssektär im Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt sich die Zeit genommen hat, um den Teilnehmenden die besten Wünsche der Landesregierung zu überbringen. In seinem Grußwort verwies er auf die Errungenschaften in der Arbeitswelt und hob die Bedeutung der REFA-Methodenlehre bei der Gestaltung von guter Arbeit hervor.

In seine Festrede überraschte Prof. Dr.-Ing. habil. Sascha Stowasser, Direktor des ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. die Teilnehmenden im einem KI-generierten Song "100 Jahre REFA" und lud zu einem Gedankenexperiment „Was wäre die Welt ohne REFA?“ ein.

In seinem Vortrag spannte er einen Bogen von Anfängen der Massenproduktion und der Gründung von REFA-Gründung, über die Bemühungen, Arbeitsprozesse zu standardisieren und kalkulierbar zu machen, der dunklen, grausamen Epoche des REFA-Methodeneinsatzes im Dritten Reich, der Zeit des Wirtschaftswunders, bis hin zu Automatisierung und Humanisierung der Arbeitswelt. Prof. Stowasser verwies in seinem Vortrag auch auf zahlreiche, aktuelle Herausforderungen und zeigte auf, welchen Beitrag REFA und das Industrial Engineering in diesem Zusammenhang leisten kann.

Im Anschluss folgten mehrere Fachvorträge:

  • Dr. Dirk Hofmann stellte die Entwicklung von ENERCON in Magdeburg dar und zeigte auf, welche Rolle die Arbeitsplanung und das Industrial Engineering bei der Bewältigung der zahlreichen Herausforderungen spielte.
  • Mathias Rotte berichte über Erfahrungen der HUMAN GmbH, bei der Einführung und Adaption des REFA-Zeitaufnahmesystems als Basis zur ständigen Effizienzsteigerung in der Produktion.
  • Wie KMUs mittels KI und Mustererkennung Prozesse optimieren, Effizienz steigern und Qualität sichern können, zeigte Gesa Götte vom Mittelstand-Digital Zentrum Magdeburg in ihrem Beitrag und
  • Prof. Matthias Schmidt von der Hochschule Zittau/Görlitz stellte in einem erfrischenden Vortrag dar, wie Unternehmen mit BASA-Werkzeugen ihre Beschäftigten bei Analyse und Bewertung von Arbeitsbedingungen einbeziehen können.

Die Veranstaltung bot den Teilnehmenden viele Gelegenheiten zum Austausch und zum Netzwerken. Eine kleine Ausstellung mit teils historischen Büchern zu Themen der Arbeitsgestaltung, Geräten zur Zeitaufnahme und einem Exoskelett bildete dabei den Rahmen und lud zu Gesprächen ein.

Unser Dank gilt allen, die mit ihrer Arbeit und ihrem Engagement zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben. Insbesondere möchten wir uns beim ENERCON Kompetenzzentrum Generator dafür bedanken, dass wir dort Gast sein durften und die Möglichkeit zur Firmenbesichtigung hatten. Ebenso bedanken wir uns bei den Unternehmen, die uns mit einer Spende oder einem Sponsoring finanziell unterstützt haben. Herzlichen Dank dafür!

REFA wird sich auch in den kommenden Jahren aktiv für eine wirtschaftliche und humanorientierte Arbeitswelt einsetzen. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Ihnen die Zukunft zu gestalten.


29.11.2024

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