… das Prinzip der Fließfertigung nicht von Henry Ford erfunden wurde?

Bereits im späten 15. Jahrhundert wurden im Arsenale Novissimo in Venedig Schiffe fließbandartig gefertigt. In der Schiffswerft der Dogenrepublik Venedig bauten im ausgehenden Mittelalter teilweise 16.000 Arbeiter mehr als 100 Schiffe pro Jahr. Die effizienten Arbeitsabläufte zum Bau großbäuchiger Handelsschiffe und wendiger Kriegsgaleeren trugen wesentlich zum Erfolg der Weltmacht bei.

Das Prinzip der Fließproduktion fand bald auch in anderen Bereichen Anwendung. Überliefert ist das Fließprinzip z.B. bei der Produktion von Schiffszwieback 1833 in England, um 1870 in den Schlachthöfen von Cincinnati, bei der Produktion von Lebensmittel durch Bahlsen (1905) und Kaffee HAG (1907).

1913 installierte Henry Ford ein permanentes Fließband und steigerte so die Produktion seines T-Modells („Tin-Lizzie“) auf das Achtfache. In der Folge fiel nicht nur der Preis für das Automobil deutlich, auch die Löhne der Arbeiter wurden erhöht.

1913 Fertigung bei Ford

Bild von Ford company, gemeinfrei